Nach Beschwerden von Anwohner*innen kam es am Freitagabend zu einer Razzia im alten Hafen. 137 junge Menschen, die zu diesem Zeitpunkt dort saßen und ihren Freitagabend genießen wollten, mussten bis zu drei Stunden in der Kälte ausharren, ihre Personalien wurden kontrolliert und sie wurden durchsucht.
Wir als GRÜNE JUGEND Würzburg verurteilen diesen Einsatz aufs Schärfste. Die Unverhältnismäßigkeit des Einsatzes wird besonders deutlich, wenn man die Menge der entdeckten Straftaten mit der Menge an Polizei vergleicht, die vor Ort war. Auch die Aufforderung durch die Polizei an die Jugendlichen, Ordnungswidrigkeiten zu begehen, zeigt für uns die vollkommene Willkür dieses Einsatzes.
Louisa Baumgart, Beisitzerin im Vorstand der GRÜNEN JUGEND Würzburg, meint: „Die Polizei sollte nicht unsere Gegnerin sein. Aktionen wie diese lassen junge Menschen polizeiliche Willkür erfahren. Dadurch entsteht in vielen Köpfen ein Fronten-Denken und das wiederum führt zu Aggressionspotential- also genau dazu, was angeblich verhindert werden sollte. Unser „Freund und Helfer“ macht sich unglaubwürdig!“
Konstantin Mack, Spitzenkandidat der GRÜNEN JUGEND Würzburg für die Stadtratswahl 2020, ergänzt: „Das unverhältnismäßige Vorgehen der Polizei gegen – zum großen Teil minderjährige – Jugendliche zeigt, welche Gefahren von dem neuen Polizeiaufgabengesetz ausgehen. Der Vorwand einer ‚drohenden Gefahr‘ senkt die Eingriffschwelle der Polizei und ermöglicht, dass bereits die Anwesenheit an bestimmten Orten ausreicht, um festgehalten und durchsucht zu werden. Wir fordern eine Stellungnahme der Würzburger Polizei und eine unmittelbare, transparente Aufklärung!“
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