Mobilität ist ein Grundrecht für alle Menschen. Vielen Menschen mit Einschränkungen unterschiedlicher Art ist die Teilhabe an Mobilität im Alltag erschwert, da zu wenige barrierefreie, gut erreichbare Angebote zur Verfügung stehen. Menschen, die aufgrund eines Rollstuhles darüber hinaus auf Spezialfahrzeuge angewiesen sind, sind bisher abhängig von speziellen Fahrdiensten. Für individuelle Fahrten stehen nur zu bestimmten Zeiten Fahrzeuge und Fahrer*innen zur Verfügung, die häufig tagelang vorher gebucht werden müssen. Spontane , selbstbestimmte Teilhabe ist so nicht möglich.
Im regulären Taxibetrieb (Tel. 19410 ) läuft – laut Taxi-Genossenschaft- nur ein Taxi, welches Menschen im Rollstuhl befördern kann. Soweit überhaupt bekannt, muss auch dieses vorgebucht werden und steht zu bestimmten Zeiten nicht zur Verfügung. Dies ist für eine Stadt wie Würzburg, in der ca. 5000 Menschen mit Behinderung leben, die ein „G“ (=gehbehindert) im Schwerbehindertenausweis besitzen und ca. 1500 Menschen mit einem „AG“ (=außergwöhnlich gehbehindert) als Merkzeichen, absolut ungenügend und ist dringend zu verbessern, um Teilhabe gemäß UN-Konvention zu gewährleisten.
Unternehmer*innen in der Taxigenossenschaft und andere Anbieter*innen scheuen sich bisher aus Kostengründen und wegen verschiedener Rentabilitätsfragen, Fahrzeuge aus dem Normalbetrieb in barrierefreie Taxis (nutzbar als „Taxi für alle“) umzubauen.
Um Anreize für Umbauten zu schaffen, würde zum Beispiel eine Anschubfinanzierung für den Fahrzeugumbau ( Umbau liegt je nach Fahrzeugtyp bei ca. 10 000 Euro pro Auto) für ein größeres Angebot von barrierefreien Taxen führen.
Diese Taxis können in der Folge dann selbstverständlich auch für Fahrten von z.B. Familien und Gruppen mit Gepäck, Kinderwagen etc. zur Verfügung stehen als „Taxi für Alle“ und würden somit voll ausgelastet sein und kein „Nischen-Da-Sein“ führen.
Deshalb beantragen wir eine Anschubfinanzierung über 10.000€.
Update:
Unser interfraktioneller Antrag wurde mit sehr großer Mehrheit angenommen!
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